Die Withings ScanWatch überzeugt vor allem mit ihrem hochwertigen Design
Philip Macdonald /
home&smart
Fazit zu unserem Withings ScanWatch Test
Die Withings ScanWatch richtet sich an alle, die das Design von mechanischen Uhren präferieren, aber dennoch nicht auf die intelligenten Funktionen einer Smartwatch verzichten wollen.
Insbesondere die Messung der Gesundheitswerte liegt bei der ScanWatch im Fokus. So ist die EKG-Messung der Hybridwatch klinisch validiert und verspricht dadurch besonders akkurate Messungen.
In unserem Withings ScanWatch Test konnte die Smartwatch vor allem durch die lange Akkulaufzeit, das Schlaftracking und auch die übersichtliche App überzeugen.
Wir haben jedoch die Musiksteuerung an der Uhr vermisst, denn beim Sport muss somit entweder auf die Steuerung an den In-Ear Kopfhörern oder aufs Smartphone zurückgegriffen werden. Außerdem ist die GPS-Funktion nur in Verbindung mit einem Smartphone möglich.
Wer auf diese Funktionen jedoch keinen Wert legt und hauptsächlich die eigenen Vitalwerte im Auge behalten möchte, sollte auf jeden Fall zur Withings ScanWatch greifen.
Aufgrund der Kombination aus klassischem Design und modernen Funktionen erhält die Withings ScanWatch eine definitive Empfehlung von uns.
Vorteile Withings ScanWatch
Nachteile Withing ScanWatch
Sehr lange Akkulaufzeit
Kein integriertes GPS
Schlichtes hochwertiges Design
Musiksteuerung nicht möglich
Standard 18/20 mm Armbänder
Kein Bezahlen via NFC
Klinisch validiertes EKG
Ungenauigkeiten beim Trainings-Tracking
Sehr gutes Schlaftracking
Ganztägige Kalorienmessung
Übersichtliche App
Withings ScanWatch im Test – Design und Ausstattung
Direkt beim Auspacken der Withings ScanWatch fällt auf, dass es sich nicht um eine klassische Smartwatch handelt. Während viele Modelle auf Plastikgehäuse setzen, kommt hier gebürsteter Edelstahl zum Einsatz. Dadurch macht die Uhr einen besonders wertigen Eindruck und auf den ersten Blick wird sie niemand für eine Smartwatch halten.
Die Verarbeitung ist hochwertig und es lassen sich keine breiten Fugenspalten oder Ähnliches erkennen. Besonders ist außerdem die im Lieferumfange enthaltene Stofftasche, in der die Smartwatch sicher aufbewahrt werden kann.
Bei der Withings ScanWatch in unserem Test handelt es sich um die 42 Millimeter große Version mit weißem Ziffernblatt. Die Hybridwatch ist außerdem noch in einer filigraneren 38-Millimeter-Version erhältlich.
Die beiden Versionen unterscheiden sich außerdem hinsichtlich der Breite der Armbänder. Während unsere 42-Millimeter-Version ein 20-Millimeter-Armband hat, ist bei der kleineren Version ein 18-Millimeter-Armband nötig. Da des sich um einen Standard-Armbandverschluss handelt, können die Armbänder nach Belieben ausgetauscht werden.
Das mitgelieferte Silikonarmband ist weich und angenehm zu tragen. Für den Alltag lässt sich das Armband beispielsweise mit einem Lederarmband austauschen, um zwischen sportlichem und professionellem Look zu wechseln.
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine Ladestation. Die Uhr wird mit der Gehäuserückseite auf die Ladefläche gelegt und dank der integrierten Magneten in Position gehalten.
In der oberen Hälfte des Ziffernblatts ist das kleine Display verbaut, welches bei dem weißen Designvariante deutlich mehr heraussticht als bei der schwarzen Version.
Es handelt sich dabei um ein PMOLED-Display, welches sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ablesen lässt. Geschützt wird das Display von dem darüberliegenden Saphirglas der Smartwatch, welches besonders robust ist und somit die meisten Kratzer verhindert.
Zur Steuerung der Uhr dient die Krone an der rechten Seite der Smartwatch. Einmaliges Drücken aktiviert das Display und durchs Drehen der Krone können die unterschiedlichen Funktionen ausgewählt werden.
Als praktisch bewerten wir, dass falls die Uhrzeiger gerade über dem Display liegen, das Drücken der Krone nicht nur das Display ausschaltet, sondern außerdem die Zeiger vom Display wegbewegt. Dadurch lässt sich dieses leichter ablesen. Sobald das Display wieder ausgeschaltet wird, springen die Uhrzeiger wieder zur aktuellen Uhrzeit zurück.
In dem Menü an der Smartwatch lassen sich beispielsweise die EKG-, SpO2 und Herzfrequenzmessung durchführen. Außerdem zeigt die Uhr auf Wunsch die zurückgelegten Schritte und Höhenmeter sowie die bisher verbrannten Kalorien an.
In der App kann individuell konfiguriert werden, welche Daten direkt im Menü der ScanWatch zu sehen sind und in welcher Anordnung.
In der App lassen sich außerdem die Sportaktivitäten auswählen, welche auf der Smartwatch auswählbar sind. Leider erlaubt Withings hier nur den Schnellzugriff auf bis zu 5 Aktivitäten, sodass die Auswahl mit Bedacht getroffen werden muss.
Withings ScanWatch im Test – Besonderheiten und Funktionen
So gut wie alle modernen Funktionen eines Fitness-Trackers sind in der Withings ScanWatch integriert. Die Hybridwatch zeichnet gezielt die Schritte, den Schlaf, die aufgestiegenen Stockwerke sowie die Kalorienverbrennung auf.
Zusätzlich lässt sich aber auch der Blutsauerstoffgehalt messen und die Smartwatch ist in der Lage, ein EKG zu erstellen. Diese EKG-Funktion ist mit einer CE-Kennzeichnung gemäß Medizinproduktrichtlinie 93/42/EWG ausgestattet, sodass die Uhr tatsächlich Hinweise auf bestimmte Herzleiden liefern darf.
Für die Messungen sind 3 Elektroden verbaut, die auch in der Lage sind, Vorhofflimmern oder Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Einen Herzinfarkt erkennt die Smartwatch aber nicht, weshalb es bei Stechen in der Brust oder Schmerzen im linken Arm auf jeden Fall nötig ist, einen Arzt aufzusuchen.
Die Withings ScanWatch im Test konnte außerdem auch die täglichen aktiven Minuten anzeigen. Nutzer, die zu wenig Aktivminuten pro Tag haben, können dadurch erfahren, dass sie sich nicht genug betätigt haben.
Das Schlaftracking gelang in unserem Withings ScanWatch Test besonders gut und die Uhr konnte genau anzeigen, wie gut der Schlaf war, wann Tiefschlafphasen erreicht wurden und auf Wunsch kann die Smartwatch nachts sogar Atemstörungen erkennen.
Mithilfe der intelligenten Weckfunktion ist die Uhr in der Lage, den Träger nicht in einer Tiefschlafphase zu wecken, sondern darauf zu achten, nur in leichten Schlafphasen den Weckvorgang einzuleiten. Dadurch wird das morgendliche Aufwachen erleichtert.
Manche Aktivitäten erkennt die Withings ScanWatch automatisch, bei anderen Aktivitäten ist es jedoch nötig, den Trainingsmodus in der App zu aktivieren. Nach dem Training wird neben dem Kalorienverbrauch auch die Intensität des Trainings präsentiert und ein Diagramm zeigt die Veränderungen des Pulses.
Gestört hat uns im Withings ScanWatch Test, dass die verbrannten Kalorien, die im Trainingsmodus aufgezeichnet wurden, nicht zu den passiv verbrauchten Kalorien des Tages dazugerechnet wurden. Des Weiteren konnten wir feststellen, dass das Tracking beim Training mit Gewichten nicht allzu genau war.
Außerdem fehlt der Withings ScanWatch die Bezahlung via NFC und die Musiksteuerung. Letzteres wäre besonders auf dem Fahrrad praktisch gewesen, da ein Smartphone während der Fahrt nicht in die Hand genommen werden darf.
Insgesamt verfügt die Withings ScanWatch über 30 verschiedene Sport-Modi, von denen sich 5 direkt auf dem Display der Smartwatch auswählen lassen. Die Aktivierung sowie das Pausieren sind ganz einfach über die Krone möglich. Bei regelmäßiger Nutzung der Uhr ist die ScanWatch in der Lage, das Fitness-Level zu beurteilen. Die Berechnung erfolgt durch die Auswertung von Herzfrequenz, Alter, Geschlecht und Gewicht.
Ein integriertes GPS-Modul ist nicht vorhanden, aber die Hybridwatch verfügt über Connected GPS, sodass sich in Kombination mit einem Smartphone auch die zurückgelegten Strecken auf einer Karte anzeigen lassen.
Die maximale Akkulaufzeit der ScanWatch beträgt etwa 30 Tage. Diese Laufzeit ist aber nur möglich, wenn Zusatzfunktionen wie Schlaftracking oder Atmungsanalyse deaktiviert sind.
In unserem Withings ScanWatch Test hatte die Smartwatch nach einer Woche Nutzung noch 62 Prozent Akku übrig, Schlaftracking war hier aber auch aktiviert. Über zwei Wochen Laufzeit sollten also in jedem Fall kein Problem für die Uhr sein, was im Vergleich zu nahezu allen anderen Modellen auf dem Markt ein sehr großer Fortschritt ist.
Installation und Einrichtung von Withings ScanWatch
Die Einrichtung der Withings ScanWatch ist ausgesprochen leicht und in nur wenigen Schritten erledigt:
Bluetooth am Smartphone einschalten und die Health App (Android|iOS) herunterladen.Withings ScanWatch einschalten.In der App auf „Gerät installieren“ tippen.Hier die „Fitnessuhren“ auswählen und im nächsten Fenster die ScanWatch.Die App führt Sie nun automatisch durch die ersten Einrichtungsschritte der Smartwatch.
Was ist kompatibel mit Withings ScanWatch?
Withings ist bekannt für gesundheitsfördernde Produkte und alle Komponenten des Withings-Ökosystems sind miteinander kompatibel. Wer also noch mehr über die eigene Gesundheit erfahren möchte, kann die Withings ScanWatch mit folgenden Produkten von Withings kombinieren:
WaagenFitness-TrackerBlutdruckmessgeräteSchlafsensorenSchläfenthermometerAura – Licht und Radiowecker
Withings ScanWatch – wichtige Tests und Bewertungen
Die Withings ScanWatch konnte nicht nur in unserem Test überzeugen, sondern gilt auch generell als die beste Hybridwatch am Markt. Mit der langen Akkulaufzeit, dem hochwertigen Design und der großen Menge an praktischen Funktionen zur Messung der Vitalwerte konnte die Smartwatch praktisch jeden Tester überzeugen:
Im Withings ScanWatch Test von fitnessmodern.de erhielt die Smartwatch 4,7 von 5 Sternen. Die Verarbeitung, Akkulaufzeit und Handhabung gefielen besonders, während es Abzüge bei der Software und Ausstattung gab. (Stand: 07/2022)Der Withings ScanWatch Test bei techstage.de ergab eine Bewertung von 5 von 5 Sternen. Schwächen beim Trainings-Tracking waren auch hier ein Problem, die sensationelle Akkulaufzeit, das Design und die umfangreichen Funktionen konnten aber überzeugen. (Stand: 09/2021)Bei chip.de erhielt die Withings Scanwatch im Test die Note „gut“ (1,6). Die Menge an Vitalmessungen, die lange Akkulaufzeit und das Design bekamen ein Lob von der Redaktion, während der fehlende Sekundenzeiger und der Preis kritisiert wurden. (Stand: 11/2020)
Preise und Verfügbarkeit von Withings ScanWatch
Alternative zu Withings ScanWatch
Eine gute Hybridwatch Alternative zur Withings ScanWatch gibt es im Prinzip nicht, das Modell ist hier aktuell schlicht die beste Wahl für alle, die noch ein klassisches Ziffernblatt wünschen. Wer aber ein Modell mit vielen Funktionen, ansprechendem Design und längerer Akkulaufzeit wünscht, kann sich alternativ die Garmin Venu 2 entscheiden. Diese liefert immerhin bis zu 7 Tage Akkulaufzeit und eignet sich vor allem für alle Sportler, die auch eine Smartwatch für den Alltag suchen.
Withings ScanWatch – Technische Details
Höhenmesser: jaErkennung von Vorhofflimmern: jaSpO2: jaEKG: jaAktivitätstracking: jaGröße: 38/42 mmArmbänder: 18/20 mmSchlafverfolgung: jaBildschirm: PMOLEDGlas: SaphirglasLadezeit: 2 Stunden bis 100 ProzentAkkulaufzeit: bis 30 TageGewicht: 58/83 g ohne Armband